Datenschutz wird durch viele Unternehmen als zusätzliche Last des Gesetzgebers wahrgenommen. Sicherlich kostet die Umsetzung des Datenschutzes in Unternehmen auch Zeit, Geld und Nerven. Dennoch sprechen gewichtige Argumente für den Schutz von personenbezogenen Daten und somit auch für die damit verbundenen Datenschutz-Pflichten. Darauf wird im Folgenden eingegangen.
DSGVO-Wissen
Aus welchen Gründen Datenschutz wichtig ist?
Ein Vorteil liegt bereits in der Vereinheitlichung von Rechten und Pflichten auf EU-Ebene
Für die Akzeptanz des Datenschutzes ist zunächst zu verstehen, aus welchem Grund auf Ebene der EU die Datenschutzgrundverordnung ins Leben gerufen wurde. Diese dient nämlich der Vereinheitlichung des europäischen Datenschutzrechts. Bereits dies spricht in einem vermehrt international agierenden Business-Umfeld für die Datenschutzgrundverordnung, denn wesentlich umständlicher wäre die Umsetzung des Datenschutzes, wenn sämtliche Mitgliedstaaten die Datenschutzpflichten für Unternehmen mit nationalen Gesetzen regeln würden. Zwar kennt auch die DSGVO Öffnungsklauseln, mit denen Raum für nationale Regelungen geschaffen werden, dennoch findet seit 2016/2018 ganz überwiegend eine einheitliche Regelung auf EU-Ebene mit der DSGVO statt.
Missbräuchlichen Verarbeitungen wird entgegengewirkt
Datenschutz schützt personenbezogene Daten vor missbräuchlicher Verarbeitung. In einer zunehmend digitalen Welt, die sich durch eine kontinuierlich zunehmende Datenflut kennzeichnet, besteht regelmäßig die Gefahr der Entstehung von gläsernen Menschen. Dagegen wendet sich der Datenschutz, denn Menschen sollen selbst entscheiden können, welche Daten sie über sich preisgeben. Datenschutz schützt also das Recht auf informationelle Selbstbestimmung.
Die transparente Verarbeitung schafft Vertrauen
Die Datenschutzgrundverordnung sieht vor, dass die Verarbeitung personenbezogener Daten transparent stattfindet, derjenige dessen Daten verarbeitet werden also über die Verarbeitung und die konkrete Ausgestaltung der Verarbeitung zu informieren ist. Insbesondere im Verhältnis zwischen Unternehmen und Verbrauchern wird somit Vertrauen geschaffen, wenn ein Verbraucher stets erfährt, welche Daten von ihm zu welchem Zweck verarbeitet werden und unter welchen Voraussetzungen diese Daten auch wieder gelöscht werden. Insgesamt lässt sich somit feststellen, dass der Datenschutz zwar für Unternehmen mit Hürden und Kosten verbunden ist, aber gleichzeitig der auf Basis eines Vertrauensgewinns erzielte zusätzliche Umsatz bei Geschäftspartnern und Kunden nicht zu unterschätzen ist.